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5 Gründe, sich mit dem Investieren auseinanderzusetzen

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch viel mehr Gründe finden würde, warum du dich mit dem Investieren auseinandersetzen solltest. Aber fangen wir mal klein an. In diesem Beitrag habe ich dir die meiner Meinung nach wichtigsten Gründe zusammengefasst, wieso du übers Investieren zumindest mal nachdenken solltest.

In aller Kürze, warum du dich mit dem Investieren auseinandersetzen solltest:

Jetzt aber noch im Detail zu den einzelnen Punkten:

1. Dein Geld auf dem Sparbuch wird weniger – Stichwort Inflation

Es kann sein, dass du das eine oder andere Mal bereits von der Inflation gehört hast. Ziemlich sicher wirst du zumindest schon indirekt davon gehört haben, weil jede:r ständig darüber redet, dass unser Geld immer weniger wert wird. Wenn du wissen möchtest, was man unter einer Inflation versteht, dann stell dir ein ganz einfaches Beispiel vor.

Überlege, wie viele Lebensmittel du dir kaufen konntest, wenn du vor 10 Jahren mit 50 Euro einkaufen gegangen bist. Was hat zu der Zeit z.B. ein Liter Milch gekostet? Oder ein Kilo Brot? Und jetzt vergleich das damit, wie viel du jetzt um 50 Euro noch bekommst? Wahrscheinlich wird es etwas oder sogar um einiges weniger sein, weil du mit derselben Summe von 50 € heute nicht mehr so viel kaufen kannst. Die Preise sind kontinuierlich teurer geworden.

Falls du noch etwas jünger bist und vielleicht vor 10 Jahren noch nicht selbst Lebensmittel eingekauft hast, dann ein anderes Beispiel: Kannst du dich noch an die Zeit erinnern, wo ein Cheeseburger nur 1 Euro gekostet hat? Und wie viel kostet er heute? 1,50 € – oder ist er mittlerweile schon noch teurer geworden?

Was ich dir aber mit diesem Beispiel zeigen möchte, dass unser Geld laufend an Wert verliert und ganz besonders wenn es am Sparbuch herum liegt.

Ich weiß, wir Österreicher:innen lieben unsere Sparbücher und Bausparer. Damit möchte ich das Sparbuch auch nicht  komplett verteufeln, aber schau dir doch zumindest Alternativen an.

Noch ein Beispiel zum Nachdenken:

Sagen wir du hast vor 10 Jahren eine Summe von 10.000 € auf deinem Sparbuch deponiert. Auch wenn du heute wahrscheinlich einen nominellen Wert von ca. 10.250 € haben wirst (die rund 250 € haben dir die 0,0… irgendwas an Prozent gebracht), hast du real nur noch einen Wert von etwa 8.600 €. Das liegt daran, weil dein Geld einfach an Wert verliert – ohne, dass du etwas dagegen tun kannst. Falsch, du kannst schon etwas dagegen tun. Nämlich Investieren und dadurch dem Wertverlust entgegenwirken.

2. Auf die staatliche Pension wird in Zukunft kein Verlass mehr sein

Ich sage es nicht gerne, aber wir werden uns in Zukunft nicht mehr auf unser staatliches Pensionssystem verlassen können. Sei dir dessen bewusst, dass du gerade mal genug zum Leben später einmal bekommst. Dafür bist du dein Leben lang arbeiten gegangen? Wäre es nicht viel sinnvoller, so früh wie möglich in die eigene Zukunft und eine finanzielle Unabhängigkeit zu investieren? Auf dem Sparbuch wird das Geld ja immer weniger, wie wir wissen.

Die Entwicklung des Pensionssystems sieht so aus, dass immer mehr Menschen aus dem Pensionstopf rausnehmen, aber immer weniger Menschen in den großen Topf einzahlen. Wo 1990 noch DREI Steuerzahler:innen die Pension EINER Person finanzierten, wird 2030 nur mehr EINE einzahlende Person die Pension EINER Person finanzieren müssen.

Wenn du aber schon früh mit dem Investieren anfängst, dann kannst du schon mit kleinen Beträgen, dir über Jahrzehnte hinweg ein Vermögen aufbauen. In dieser Zeit profitierst du enorm vom Zinseszinseffekt und kannst so mit kleinen Beträgen eine ganz schön beträchtliche Summe aufbauen. Schau dafür doch mal bei einem Zinseszinsrechner vorbei und sieh dir an, wie schnell du dir ein Vermögen aufbauen kannst.

3. Finanziell unabhängig? Dann hast du weniger Sorgen!

Viele von uns arbeiten hart für ihr Geld – möchtest du nicht dann auch selbst bestimmen, was damit passiert? Oder befindest du dich vielleicht in einem Hamsterrad, in dem Monat für Monat dein Gehalt in unterschiedlichem Konsum verpufft und du dich am Ende des Monats fragst, wo dein ganzes Geld verschwunden ist?

Fang an, einen Überblick über deine Finanzen zu bekommen.

Wenn du bisher nichts mit Finanzen am Hut hattest, dann ist der einzige richtige Zeitpunkt, sich JETZT damit auseinanderzusetzen. Denn je länger du wartest, desto mehr stehst du dir selbst im Weg und lässt Geld „auf der Straße“ liegen oder noch schlimmer gibst es für unnötige Dinge aus, die du eigentlich gar nicht brauchst.  

4. Weil wir einfach alle viel mehr über Geld reden sollten

Ach wie sehr es mir im Herzen weh tut, dass so wenig über Geld geredet wird. Dabei sind wir doch alle Tag für Tag mit Geld konfrontiert. Wir verbringen schließlich den ganzen Tag damit einer Arbeit nachzugehen, damit wir Geld verdienen und dann reden wir nie darüber? Diese Logik verstehe ich einfach nicht.

Aber deswegen gibt es ja jetzt Geld Kopf Bauch und ich verspreche euch, ich werde noch ganz viel über Geld reden.

Ich selbst hab mich schon in meiner Jugend mit Geld und Finanzen auseinandergesetzt. Einerseits weil ich einfach von klein auf gelernt habe, dass man dem Geld Wertschätzung entgegenbringen soll und eben dafür arbeiten muss. Ich war im Sommer immer brav arbeiten und hab mir dann auch neben der Schule noch kleine Jobs gesucht, um mir mein Taschengeld aufzubessern – damals noch vorrangig, weil ich mir eben ab und zu einen Kinoabend gönnen wollte oder den coolen Pulli von meiner Lieblingsmarke kaufen wollte.

Aber als ich dann endlich 18 war, konnte ich es kaum erwarten endlich bei meiner Hausbank rein zu spazieren und mein eigenes Depot eröffnen zu dürfen. Endlich konnte ich auch so richtig Investieren. Aber ich hatte niemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Entweder weil niemand übers Investieren sprechen wollte, sich nicht ausgekannt hat oder sich 2008 so sehr die Finger verbrannt hat, dass der Kapitalmarkt dann quasi aus dem Leben gestrichen wurde. Daher musste ich mir eben selber mein Wissen aneignen.

Glaubt mir, ich war auch oft genug verzweifelt und überfordert. Manchmal hatte ich echt das Gefühl, als würde der ganze Finanzmarkt und die darin spielenden Akteure absichtlich nicht wollen, dass man den Kapitalmarkt versteht, damit dieses unbekannte Universum aufrecht erhalten bleibt. Denke ich mir heute auch noch oft genug.

Aber je mehr Wissen ich mir angeeignet habe, desto leichter fiel es mir die Zusammenhänge zu verstehen. Ich habe mir das Wissen über Jahre angeeignet, danach während meiner Zeit an der Wiener Börse noch viel lernen dürfen und noch ein Studium in Wirtschafts- & Finanzkommunikation absolviert. Jetzt freue ich mich, wenn ich all mein Wissen weitergeben darf und dir vielleicht eine Abkürzung anbieten kann.   

Zu guter Letzt…

5. Weil Geld eine unterschätzte Wirkung haben kann

Der letzte und mein absoluter Lieblingspunkt. Wahrscheinlich auch der wirklich wahre Grund, warum es meinen Blog Geld Kopf Bauch jetzt gibt. Viele denken, Geld und der Kapitalmarkt allgemein sind ja grundsätzlich böse und eine Geldvernichtungsmaschine. Und ich liebe es, hier widersprechen zu können. 

Geld an sich ist komplett neutral. Es kommt immer darauf an, wie du es einsetzt. Nur weil jemand Geld hat, ist diese Person deswegen nicht automatisch böse und gierig. (Das soll jetzt nicht heißen, dass ich nicht auch genug Beispiele für diese Art von Menschen aufzählen könnte, aber daran ist ja nicht das Geld schuld, sondern die jeweilige Person.)

Eine Messer kann ja auch unterschiedlich verwendet werden. Es kann in der Küche zum Kochen für ein Dinner verwendet werden, oder aber jemand setzt es für böswillige Zwecke ein und möchte jemanden damit verletzen.

Mit dem Geld ist es genauso. Du kannst dein Geld für Dinge ausgeben, die Kinderarbeit in Bangladesch unterstützen oder aber du kaufst dir deinen nächsten Pulli fair und nachhaltig. Auch im Bereich des nachhaltigen Investieren gibt es schon so viele Möglichkeiten. Und nein, hier rede ich nicht von Spenden und reiner Wohltätigkeit aus Nächstenliebe. Vielmehr geht es darum, zu hinterfragen in welche Unternehmen investiert wird und wirtschaften diese verantwortungsvoll.

Wenn ich meinen Alltag so nachhaltig wie möglich gestalte, dann möchte ich auch mein Geld für nachhaltige Zwecke eingesetzt wissen. Oder hast du dir schon mal Gedanken gemacht, was dein Geld auf deinem Girokonto oder Sparbuch bei deiner Hausbank so alles finanziert? Und nein, dein Geld liegt leider nicht im Keller der Bank und wartet darauf, bis du es abhebst, sondern es arbeitet währenddessen. Meistens leider nicht für gute Zwecke. 

Halte dich auf meinem Blog am Laufenden, dann erfährst du, was noch so alles dahintersteckt.