Lass mich raten, du denkst dir immer wieder: „Ach das hat Zeit, ich fange nächstes Jahr dann mit dem Investieren an.“ oder „Ich habe gerade so viel zu tun und finde keine Zeit dafür.“.
Wenn du noch nicht mit dem Investieren gestartet hast, dann ist dieser Blogartikel genau richtig für dich. Ich möchte dir nämlich zeigen, was es dich kostet, wenn du das Thema immer länger rausschiebst und nicht endlich damit startest.
Lass mich dir ein Beispiel mit konkreten Zahlen vorrechnen…
Wir haben für unser Beispiel zwei Freundinnen, Rosie & Julia. Beide reden immer wieder davon sich endlich mit dem Thema Investieren auseinanderzusetzen. Rosie zieht es dann wirklich durch, eröffnet sich ein Wertpapierdepot bei einem Onlinebroker, sucht sich einen passenden Welt-ETF raus und startet einen Sparplan mit 150 € monatlich.
Julia nimmt sich nie so richtig Zeit dafür, schiebt das Thema immer wieder raus und meint: „Ach ja das mache ich dann, wenn ich alle Prüfungen erledigt habe.“ Rosie versucht ihr zur erklären, dass es aber Sinn macht, früh zu starten und jeder Tag zählt. Julia schiebt das Thema trotzdem raus…
Nach einem Jahr kann sie sich endlich dazu überwinden und startet auch ihren ETF-Sparplan mit 150 € monatlich.
Schauen wir uns konkret an, wie viel Geld es Julia gekostet hat, dass sie ein Jahr lang gewartet hat.
Beide investieren 150 € monatlich in einen Welt-ETF und wir gehen jetzt mal von einer durchschnittlichen Rendite von 5 % aus.
Eigentlich hat Julia ja „nur“ ein Jahr später angefangen, aber über die Jahre macht das doch einen großen Unterschied. Sie hat eigentlich „nur“ 1.800 € weniger eingezahlt, aber das hat ihr mehr als 8.500 Euro an Gewinn gekostet.
In diesem Beispiel hat sie also insgesamt 8.649 € „liegengelassen“ mit ihrem langem Warten.
Ja es ist natürlich jetzt nur beispielhaft und die Kapitalertragssteuer (KESt) muss dabei auch noch berücksichtigt werden, aber nur damit du ein Gefühl dafür bekommst, was dieses EINE Jahr für einen Unterschied machen kann. Und da hab ich noch gar nicht davon gesprochen, wie viel dein Geld an Wert verliert, wenn du es einfach auf dem Sparbuch versauern lässt. :O
Aber was meinst du? Hat sich das lange Warten für Julia wirklich gelohnt, oder hätte sie sich lieber doch früher mit dem Thema beschäftigen sollen?
Ja ich weiß, du wirst diese Dringlichkeit jetzt noch nicht verstehen und schiebst das Thema vielleicht auch lieber immer wieder raus, aber glaub mir, es heißt nicht umsonst immer:
Der beste Zeitpunkt wäre gestern gewesen, endlich zu starten.
Deshalb möchte ich dich ermutigen, JETZT zu starten! Denn es kann dich mehrere tausend Euro kosten, nur weil du unnötig wartest. Du verzichtest mit diesem Warten auf viel Geld, wofür du nicht arbeiten hättest müssen.
Falls du dich fragst, wie das überhaupt möglich ist…
Das Geheimnis ist der Zinseszinseffekt
Die Tatsache, dass dein Geld von selbst mehr werden kann, liegt an dem wundervollen Zinseszinseffekt und dem damit verbundenen exponentiellen Wachstum. Ja ich glaube seit Corona, ist der Begriff „exponentielles Wachstum“ jeder Person mal in irgendeiner Art und Weise zu Ohren gekommen.
Was er damit zu tun hat? Naja, es ist eigentlich ganz einfach…
Stell dir vor, du legst dein Taschengeld in eine Spardose und bekommst jedes Jahr ein bisschen Zinsen dafür. Wenn du diese Zinsen nicht ausgibst, sondern wieder in die Spardose legst, dann bekommst du im nächsten Jahr nicht nur Zinsen für dein ursprüngliches Geld, sondern auch für die Zinsen, die du im letzten Jahr bekommen hast.
Um das mit konkreten Zahlen zu verdeutlichen:
Wenn du 100 Euro anlegst und jedes Jahr 5% Zinsen erhaltest, hast du nach einem Jahr 105 Euro. Wenn du diese 105 Euro wieder anlegst und weitere 5% Zinsen erhaltest, hast du nach zwei Jahren 110,25 Euro. Und so geht das immer weiter.
Das bedeutet, dein Geld wird immer mehr, ohne dass du aktiv mehr Geld zur Seite sparst. Das liegt daran, weil du jedes Jahr Zinsen auf deine Zinsen bekommst. Das nennt man den Zinseszinseffekt. Es ist wie ein Schneeball, der immer größer wird, wenn du ihn rollen lässt.
Also je länger du dein Geld investiert hast und Zinsen darauf kriegst, die du immer wieder reinvestierst, desto mehr profitierst du davon. Cool, oder?
Voraussetzungen, damit du vom Zinseszinseffekt auch wirklich profitieren kannst
- Du hast dein Risiko breit gestreut (wie z.B. in einem nachhaltigen Welt-ETF)
- Du hast einen langen Anlagehorizont (mind. 10 Jahre) und verfällst nicht in Panik, wenn es an der Börse mal schlechter läuft
- Du wählst einen thesaurierenden ETF, also das heißt, deine Zinsen bzw. Gewinne werden auch wirklich immer wieder reinvestiert. So kannst du gar nicht in Versuchung kommen, deine Gewinne für Konsum auszugeben.
- Je früher du anfängst, desto besser
- Informiere dich selbst und versuche dir das notwendige Finanzwissen anzueignen, damit du auch verstehst was mit deinem Geld passiert
Also worauf wartest du? Sei wie Rosie und fang gleich an zu investieren. Lass dein Geld endlich FÜR DICH arbeiten, statt dass du dein Leben lang für dein Geld arbeiten musst.
Du willst selbst mit eigenen Zahlen dieses Beispiel durchrechnen und erkennen, wie viel Geld du mit jedem Jahr liegen lässt, wenn du nicht startest?
Keine Sorge, du musst dafür keine Finanzmathematikerin sein (bin ich auch nicht und werde ich wohl auch nie werden). Du kannst dich einfach bei unterschiedlichen Zinseszinsrechnern durchprobieren. Ich selbst nutze am liebsten den von Finanzfluss.
