So viele falsche Glaubenssätze halten uns leider noch immer vom Investieren ab. Drei davon werden wir gleich hier aus dem Weg räumen.
Leider sind diese veralteten Glaubenssätze vor allem in den Köpfen von Frauen noch tief verankert. Kennst du auch Gedanken wie „Ich hab zu wenig Geld, um zu investieren.“ oder „Das ist doch ohnehin alles nur Zockerei.“
Diese Gedanken brauchst du in Zukunft nicht mehr haben.
Wenn du nämlich all diese falschen Glaubenssätze hinter dir lässt, dann wirst du zukünftig dein Geld nicht mehr auf dem Sparbuch parken, wo es ohnehin Tag für Tag an Wert verliert. Nein, denn stattdessen wirst du erkennen, dass das Geld für uns arbeiten darf und nicht immer nur wir für unser Geld arbeiten müssen.
Grund für all die falschen Glaubenssätze: „Über Geld spricht man nicht.“
Ich bin immer noch überzeugt davon, dass es bei vielen einfach daran liegt, dass wir so erzogen worden sind. „Über Geld spricht man nicht.“ – war oder ist bei vielen leider immer noch die Devise. Aber ich frage mich immer wieder: „Wieso sollen wir denn eigentlich nicht über Geld reden?“
Warum haben wir nicht in der Schule schon viel mehr über Geld geredet? Warum hat uns niemand gesagt, dass wir uns bei Ferialpraktika teilweise richtig viel Geld vom Finanzamt zurückholen können? Wieso wird uns in der Schule nicht gelernt, was es heißt, Konsumschulden anzuhäufen und wie wir sie lieber vermeiden sollten? Warum hat mir als Kind niemand gesagt, dass das Geld auch für uns arbeiten darf und nicht immer nur wir für Geld arbeiten müssen?
Also ich für meinen Teil, hätte das lieber schon alles in der Schule gehört. Dann hätte ich mir nämlich einige Fehler erspart, keine unnötige Zeit verloren und nicht all mein Wissen selber durch unendlich viele Bücher und YouTube Videos aneignen müssen.
Liegt es denn wirklich nur daran, dass wir so wenig darüber reden? Vielleicht sind es dann aber doch auch einfach falsche Vorurteile, zu wenig Wissen und ein klein wenig Angst, dass „das alles“ viel zu kompliziert ist?
Ganz egal, was uns wohl letztendlich abhält, ich möchte offen über all das und über Geld reden. Deshalb werden wir jetzt mal mit ein paar Klassiker der falschen Glaubenssätzen aufräumen. Ich hoffe ich kann dir damit zeigen, dass du dich davon dann nicht mehr abhalten lassen musst.
- Falscher Glaubenssatz Nr. 1 – „Ich habe zu wenig Geld, um zu investieren.“
- Falscher Glaubenssatz Nr. 2 – „Das verstehe ich sowieso alles nicht.“
- Falscher Glaubenssatz Nr. 3 – „Das ist doch alles nur Zockerei.“
Falscher Glaubenssatz Nr. 1 – „Ich habe zu wenig Geld, um zu investieren.“
Früher war das vielleicht noch ein Problem, aber das ist es heute definitiv nicht mehr.
Du kannst rein theoretisch schon mit wenigen Euros einen Sparplan starten. Wobei ich dir jetzt schon etwas versprechen kann: sobald du angefangen hast zu investieren und den Kapitalmarkt in seinen Grundzügen verstehst, wirst du Monat für Monat mehr investieren wollen. Mit einem Sparplan das eigene Vermögen langfristig aufzubauen, geht damit so herrlich einfach.
Da bin ich auch schon beim richtigen Stichwort: Sparplan!
Denn ein Sparplan macht es dir so easy wie noch nie, einfach den Kapitalmarkt kennen zu lernen und dafür brauchst du keine große Summe. Du kannst z.B. mit 25 € oder 50 € im Monat starten und schauen, wie es dir damit geht.
Falscher Glaubenssatz Nr. 2 – „Das verstehe ich sowieso alles nicht.“
Nur weil du es jetzt vielleicht noch nicht verstehst, muss das ja nicht heißen, dass du es nicht lernen kannst.
Ich bin schon der Meinung, dass du dir die Basics des Kapitalmarktes aneignen solltest, einfach damit du selbstbestimmt deine Entscheidungen dann treffen kannst. Du musst kein Profi an der Börse sein und täglich alle Aktienkurse checken, um dir ein solides Vermögen an der Börse aufbauen zu können.
Nein ganz und gar nicht. Wichtig ist, dass du dir gerade so viel Wissen aneignest, dass du verstehst in welches Produkt du da investierst und erkennst, wenn ein bestimmtes Finanzprodukt nicht das Richtige für dich und deine Anlagestrategie ist. Du solltest dein eigenes Risikoprofil richtig einschätzen können und z.B. bei einem Bank- oder Versicherungsgespräch erkennen können, wenn dir einfach irgendein Produkt verkauft wird, ohne dass es zu dir und deinen Vorstellungen passt.
Aber mach dir da keine Sorgen, es gibt schon eine unglaubliche Vielzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten wie du dir das Wissen einfach und kompakt aneignen kannst. In deinem Tempo und auch so, dass du es jedenfalls verstehen wirst. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass du dich auch wirklich selber damit auseinandersetzen möchtest.
Falscher Glaubenssatz Nr. 3 – „Das ist doch alles nur Zockerei.“
Nein das ist es absolut nicht. Du musst nur wissen was du tust. 😉
Leider verbinden viele das Investieren mit dem Kauf einzelner Finanzprodukte wie z.B. Aktien. Da gibt es dann so Schauergeschichten vom besten Freund der Cousine 3. Grades, der vor 10 Jahren massives Pech an der Börse hatte. Ohne jetzt gemein zu sein, dann wird er sich halt nicht genügend informiert haben und hat sicher einfach wild darauf los investiert. Oder noch schlimmer, einen Rat von irgendjemanden aufgeschnappt und nachgekauft, ohne überhaupt zu wissen in was er da investiert. Das ist dann halt auch blöd gelaufen.
Klar gibt es auf dem Kapitalmarkt ein Risiko, aber wenn wir uns ehrlich sind, dann haben wir an jedem Tag wo wir außer Haus gehen ein gewisses Risiko. Es geht schließlich nur darum, zu wissen wie wir das Risiko minimieren können, damit uns nichts passiert.
Wir bleiben vor der Straße stehen und schauen, bevor wir sie überqueren. Wir setzen einen Helm auf, wenn wir uns mit dem Rad auf den Weg in die Arbeit machen. Wir tragen Schuhe unter unseren Füßen, um nicht auf Glasscherben am Straßenrand zu treten.
Und genauso kannst du dir das beim Investieren auch vorstellen. Bevor du loslegst, solltest du dich einfach gut informieren und für dich einschätzen, wie viel Risiko du bereit bist einzugehen.
Um dein Risiko am Kapitalmarkt einschätzen zu können, musst du aber eben zuerst wissen, worauf du überhaupt achten musst. Wenn du den Kapitalmarkt und die damit verbundenen Risiken einmal kennst, findest du eine Anlagestrategie, mit der du dich wohl fühlst.
Wenn du dich am Kapitalmarkt sicher fühlen möchtest, dann rate ich dir für den Anfang folgende drei Dinge:
- Sorge für einen Notgroschen – spare dir eine gewisse Summe zur Seite, mit der du dich wohl fühlst, sollte es mal zu unerwarteten Überraschungen an der Börse kommen
- Investiere nur Geld, dass du nicht unmittelbar brauchst – dann kannst du notfalls ein Tief an der Börse aussitzen und musst nicht mit Verlusten verkaufen. Deshalb sorgst du auch schon vorher für einen Notgroschen 😉
- Streue dein Risiko so weit als möglich, am besten z.B. über ein Weltportfolio – dann investierst du mit nur einem Produkt in den ganzen Weltmarkt und musst dich dafür nicht mit einzelnen Aktien oder Branchen auskennen
Wenn du diese drei Dinge schon mal berücksichtigst, bist du auf einem guten Weg.
Lass dich nicht von falschen Glaubenssätzen abhalten
Das sind jetzt nur drei von noch ganz vielen weiteren Glaubenssätzen, die uns noch immer vom Investieren abhalten. Lass dich davon nicht abschrecken und mach dir dein eigenes Bild. Fange einfach mal an, dich mit dem Thema auseinander zu setzen und du wirst sehen, so schwer ist es gar nicht.
Gibt es denn noch einen bestimmten Glaubenssatz, der dich vom Investieren abhaltet? Schreibe mir gerne und teile deine Gedanken dazu. Ich freue mich riesig, wenn wir gemeinsam diese alten Glaubenssätze auflösen können.
Wenn du bereits alle Glaubenssätze hinter dir gelassen hast, dann solltest du gleich mit dem Investieren losstarten. Hier habe ich 5 gute Gründe, warum du dich mit dem Investieren auseinandersetzen solltest.
Wenn wir schon davon reden, dass wir mehr über Geld reden sollten…
Hast du dir denn schon mal Gedanken darüber gemacht, was dein Geld so macht, während es bei deiner Bank liegt? Spoiler vorab: es liegt nicht einfach im Tresor herum und wartet auf dich. Mehr dazu im Blogbeitrag Nachhaltiges Konto: Was passiert mit dem Geld auf dem Girokonto?