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Was hat mein Gemüsegartl mit dem Investieren zu tun?

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Anfang des Jahres habe ich mir fest vorgenommen, weniger Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen. Stattdessen wollte ich wieder mehr in der Natur sein und mit meinen eigenen Händen etwas schaffen. Ganz nach dem Motto #DigitalDetox. Gesagt, getan – ein eigenes Gemüsegartl musste her.

Es klingt vielleicht auf den ersten Blick seltsam: Aber was soll mein Gemüsegartl schon mit dem Investieren zu tun haben? Vertrau mir, wenn ich dir sage: Es gibt mehr Gemeinsamkeiten, als du vielleicht denkst. Genauso wie mein Gartl Pflege, Geduld und die richtige Strategie benötigt, ist es auch beim Investieren.

Lass mich dich auf eine kleine Reise durch mein Gartl mitnehmen, auf der wir das Thema mal ganz praktisch und verständlich betrachten. 

  1. Gut Ding braucht Weile – im Garten und beim Investieren
  2. Planung ist das A und O
  3. Es gibt immer mal Rückschläge – und das ist okay!
  4. Freude am Tun – der größte Bonus
  5. Werte im eigenen Gemüsegartl zählen für mich auch in Sachen Geld
  6. Fazit: Mein Gemüsegartl hat richtig viel mit meinen Finanzen zu tun

1. Gut Ding braucht Weile – im Garten und beim Investieren

Jede*r, die/der schon einmal einen Gemüsegarten angelegt hat, weiß: Pflanzen brauchen Zeit, um zu wachsen. Ich kann nicht heute die Samen säen und morgen schon die Früchte ernten. Es braucht Wochen, manchmal Monate, bis das Gemüse reif ist. Und genau so ist es auch bei den Finanzen. Ganz besonders auch, wenn du erst anfängst dein Finanzwissen aufzubauen. 

Jungpflanzen © Quartzla auf Pixabay

Wer langfristig investiert, sei es in Aktien, Fonds oder ETFs, braucht Geduld. Schnelle Gewinne gibt es selten, aber wer sein „Anlage-Gartl“ (= in Finanzsprache auch „Portfolio“ genannt) kontinuierlich pflegt und investiert, wird auf lange Sicht belohnt.

Es gibt immer wieder Zeiten, in denen die Börsenkurse schwanken oder der Markt unruhig ist, aber wie in meinem Garten: Manchmal gibt es schlechte Tage, an denen die Schnecken die Salatpflanzen fressen, aber am Ende ernte ich trotzdem etwas. Warum? Weil ich nicht aufgebe und mein Ziel im Auge behalte.

Mein Tipp:

Ein vielfältiger Garten sorgt für gesunde Pflanzen und schützt vor Schädlingen. Hab Geduld und streue deine Investitionen breit (Stichwort Diversifikation) – ähnlich wie im Gartl, wo du verschiedene Pflanzen in Mischkultur setzt, um Ausfälle zu kompensieren. (Tipp am Rande: Je bunter, desto besser ist es auch für die Biodiversität.) Beim Investieren hilft dir eine bunte Mischung an Ländern, Branchen & vielem mehr, um dein Risiko möglichst gering zu halten. So kannst du Verluste in einem Bereich, durch Gewinne in einem anderen ausgleichen und kannst viel entspannter sein. 

Planung ist das A und O

Ein Gemüsegartl ohne Planung endet im Chaos. Man muss sich überlegen: Wo pflanze ich welche Sorten? Wann ist die beste Zeit für welche Saat? Wie verhindere ich, dass Schädlinge mir die Arbeit zunichtemachen? Beim Investieren ist es genauso.

Ohne eine durchdachte Strategie läuft man Gefahr, unnötige Fehler zu machen.

Ich selbst plane meine Investitionen genauso, wie ich meinen Garten plane. Dabei stelle ich mir Fragen wie: Was sind meine Ziele? Möchte ich kurzfristige Gewinne oder langfristige Sicherheit? Wie hoch ist mein Risiko? Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern bewusst Entscheidungen zu treffen und ausprobieren.

© Sarah Chai | Pexels

Mein Tipp: 

Erstelle dir einen Plan. Setze dir klare Ziele wie z.B. eine konkrete Sparplanrate und halte dich daran, auch wenn es mal schwieriger wird. Und ganz wichtig: Lass dich nicht von kurzfristigen Schwankungen verunsichern!

3. Es gibt immer mal Rückschläge – und das ist okay!

Nicht jede Ernte in meinem Gartl ist ein Erfolg. Manchmal fressen mir die Schnecken alles ab oder ich komme mit dem Verarbeiten nicht hinterher. Solche Rückschläge gehören dazu – im Gemüsegarten genauso wie an der Börse. Manchmal fallen die Kurse, manchmal geht eine Investition daneben. Doch das Entscheidende ist: Das gehört dazu! Wer sich davon entmutigen lässt, verliert. Wer jedoch lernt, mit Rückschlägen umzugehen, wird langfristig erfolgreich sein.

In meinem Gartl habe ich gelernt, flexibel zu sein und Lösungen zu finden. Wird ein Gemüse mal nix, dann macht das auch nichts. Denn ich setze auf viele unterschiedliche Sorten und dann wird etwas anderes dafür umso besser. Genauso kannst du beim Investieren reagieren: Wenn eine Aktie fällt, überlege, ob es vielleicht eine gute Chance ist, zu einem niedrigeren Preis nachzukaufen.

Mein Tipp:

Lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen und versuche einfach dein Risiko so breit als möglich zu streuen (Ja der Tipp sollte dir bekannt vorkommen, denn ich werde ihn immer und immer wiederholen 😉). Betrachte Rückschläge als Lernchance und denke daran: Erfolg kommt nicht über Nacht, aber er kommt – wenn du dranbleibst.

4. Freude am Tun – der größte Bonus

Mein Gartl gibt mir nicht nur frisches Obst & Gemüse – sondern schenkt mir auch eine Pause vom Alltag. Ich hab so eine Freude damit. Es ist ein Gefühl von Erfüllung (und auch ein bisschen Stolz), zu sehen, wie aus kleinen Samen etwas Großes wird.

Genauso ist es mit dem Investieren. Es geht nicht um die finanziellen Gewinne, sondern auch um das Gefühl, die eigenen Werte beim Investieren einfließen lassen zu können und selbst die Kontrolle über die eigene Zukunft zu haben. Deshalb ist mir das Thema Finanzbildung so ein wichtiges Anliegen.

Frauen & Geld - 5 Gründe, warum wir uns mit dem Investieren auseinandersetzen sollten
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Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Es gibt nichts Schöneres, als zu sehen, wie die eigene Anlagestrategie Früchte trägt. Schritt für Schritt baust du dir damit deine finanzielle Unabhängigkeit auf – und das ist unbezahlbar (ganz besonders für uns Frauen).

Mein Tipp:

Sieh das Investieren nicht als Last, sondern als Chance. Es gibt dir die Möglichkeit, selbstbestimmt zu handeln, deine Werte leben zu können und deine Ziele zu erreichen. Fange klein an, bleib geduldig und hab Freude daran, zu lernen und zu wachsen – so wie in deinem eigenen kleinen Gemüsegarten.

5. Werte im eigenen Gemüsegartl zählen für mich auch in Sachen Geld

Abgesehen von den rein praktischen Finanztipps hat mein Gemüsegartl noch auf einer tieferen Ebene etwas mit dem Investieren zu tun. Denn ich beschäftige mich viel mit Themen rund um regenerativer Landwirtschaft, Permakultur, Bodengesundheit, Biodiversitätsverlust, Lebensmittelsicherheit und noch vieles mehr. Diese und noch viele weitere Themen möchte ich auch in meinen Investitionen widerspiegeln lassen.

In meinem Garten achte ich darauf, nachhaltig zu wirtschaften, der Natur etwas zurückzugeben und das ökologische Gleichgewicht zu wahren – warum sollte ich dann bei meinen Finanzentscheidungen anders vorgehen?

Genauso wie ich im Garten versuche, durch Mischkulturen und natürliche Schädlingsbekämpfung im Einklang mit der Natur zu arbeiten, kann ich auch mein Portfolio nach ethischen und nachhaltigen Kriterien ausrichten. Ich kann in Unternehmen investieren, die sich für den Schutz der Umwelt einsetzen, auf erneuerbare Energien setzen oder soziale Verantwortung übernehmen. So schaffe ich es, meine Werte, die ich im Garten lebe, auch auf meine finanziellen Entscheidungen zu übertragen.

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Fazit: Mein Gemüsegartl hat richtig viel mit meinen Finanzen zu tun

Und habe ich zu viel versprochen, dass mein Gemüsegartl und das Investieren mehr gemeinsam haben, als man auf den ersten Blick denkt? Beide erfordern Planung, Geduld und kontinuierliche Pflege – aber am Ende wird man für seine Mühen belohnt. Wenn du beginnst, das Thema Finanzen genauso anzugehen wie deinen Garten, wirst du merken: Es ist einfacher, als es oft scheint. Es muss nur der Samen erstmal gesät werden, damit man auch später etwas ernten kann.

Aber noch viel mehr..

Denn für mich bedeutet das Investieren nicht nur, Geld zu vermehren, sondern auch, bewusst zu entscheiden, in welche Zukunft ich investieren möchte. Themen wie ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance), nachhaltige ETFs oder Impact Investing ermöglichen es, genau dies zu tun.

Also, worauf wartest du? Fang an, dein eigenes „Finanz-Gartl“ zu pflanzen – es lohnt sich! Und dann kannst du vielleicht auch schon bald beobachten, wie aus winzigkleinen Samen Großes entstehen kann. 

Du hast vorher noch nie hinterfragt, was dein Geld eigentlich mit Nachhaltigkeit zu tun hat? Dann hast du jetzt genau den richtigen Moment erwischt, damit anzufangen. 

Ich habe hier noch ein paar spannende Blogartikel für dich, die dich zu dem Thema interessieren könnten: 

Was dein Geld mit Nachhaltigkeit zu tun hat?

Ökologischer Handabdruck – Handeln für ein besseres Morgen

Warum du HEUTE mit dem Investieren starten solltest

Mit welchem nachhaltigen ETF starten? 3 Tipps für deinen ETF-Einstieg