Meine Gefühle fahren immer noch Achterbahn nachdem was hier in den letzten Tagen passiert ist. Um meine Gedanken und Gefühle zu verarbeiten, habe ich sie in diesem neuen #braindump niedergeschrieben. Es ist zwar nur ein Bruchteil dessen, was mich gerade beschäftigt. Aber dennoch kann ich es auch nicht unkommentiert lassen. Was ich dir sagen kann: Von meinem Gefühlsbad zwischen Angst, Unsicherheit, Verzweiflung und Trauer, werde ich jetzt immer wütender. Warum, das erfährst du hier in diesen Blogbeitrag.
14. September 2024: Ein Samstagabend, den ich nicht mehr so schnell vergessen werde
Ich war/bin immer noch mitten im Hochwasserkatastrophengebiet in Niederösterreich, wo letzte Woche so viel Regen vom Himmel gekommen ist wie sonst in 9 Monaten. Auch wenn die Flut inzwischen zurückgegangen ist, sind die Schäden und das Leid der Betroffenen noch längst nicht verschwunden. Familien die ihr gesamtes Hab & Gut in der Flutkatastrophe verloren haben, überflutete Keller, stundenlanges Schlamm schaufeln, tote Ferkel die mit den Wassermassen aus dem Stall gerissen wurden, Erdrutsche, eingestürzte Brücken, Unmengen an Sperrmüll, verwüstete Parks & zerstörte Naherholungsgebiete. Ich könnte diese Liste noch ewig weiterführen.
Von Fassungslosigkeit zur Wut
Neben der Erschütterung und Verzweiflung, die mich in den letzten Tagen begleitet haben, verspüre ich jetzt immer mehr Wut. Denn dieses Wochenende stehen die Nationalratswahlen bevor.
Ich bin wütend darüber, dass viele Menschen die Zusammenhänge zwischen der Erderhitzung und den zunehmend häufigen Extremwetterereignissen immer noch leugnen. Wer so eine Naturkatastrophe hautnah miterlebt hat, weiß, dass es längst nicht mehr um den Schutz der Natur geht – es geht um den Schutz unseres Lebens und unserer Zukunft.
Die Klimakrise darf nicht weiterhin klein geredet werden
Besonders wütend macht es mich, dass gerade in Niederösterreich wo die Flutkatastrophe passierte, Parteien an der Macht sind, die Begriffe wie ‚Klimahysterie‘ verwenden oder generell die Klimakrise nicht ernst nehmen. Damit verharmlosen sie nicht nur Krisen wie diese, sondern zeigen auch wenig Empathie gegenüber den vielen Menschen, die durch das Hochwasser alles verloren haben. Für mich ist das einfach unverantwortlich und respektlos.
Denn das Jahrhunderthochwasser wird nicht erst in 100 Jahren wieder kommen – die Extremwetter werden mehr und heftiger. Während wir noch vor kurzem das Badewetter im September genossen haben nach dem heißesten Sommer seit Messbeginn, folgte kurz darauf eine Katastrophe die viele verzweifelt zurück gelassen hat.
Seit über 40 Jahren warnt uns die Wissenschaft davor. Das Wetter wird extremer. Auf mehr Hitze folgt mehr Regen oder Schnee.
Die Klimakrise ist da und sollte ernst genommen werden.
Nationalratswahl: Wir können mit unserem Wahlrecht etwas ändern
Ich bin besorgt, wenn ich daran denke, wie viele Menschen ihre Wahlentscheidung am Wochenende möglicherweise treffen, ohne sich die Programme der Parteien genau anzuschauen. Es ist so wichtig, gerade in Zeiten wie diesen, nicht nur zu wählen, sondern auch eine Partei zu wählen, die sich für unsere Zukunft stark macht. Eine Partei, die die Klimakrise ernst nimmt, unsere Demokratie schützt und sich für Menschenrechte – vor allem auch Frauenrechte – einsetzt.
Bitte geht wählen und wählt mit Weitsicht.
Tipps für die Nationalratswahl 2024
Genau aus diesem Grund habe ich dir hier alle möglichen Tipps gesammelt, die dir helfen eine Wahlentscheidung treffen zu können.
https://www.moment.at/story/wahlprogramm-check-welche-partei-nimmt-dich-ernst/
https://www.derstandard.at/story/3000000227558/der-standard-wahlkompass-zur-nationalratswahl
https://greenpeace.at/news/umwelt-check-parteien-nrw-2024/
https://www.global2000.at/news/wahlprogramm-check
https://kontext-institut.at/inhalte/umfrage-nationalratswahl-klimaschutz/